Das gelbe Labkraut ist eine sehr robuste, frosttolerante und krautige Wildstaude, die auf allen Kontinenten vorkommt. Sie erreicht bis zu 70 cm Wuchshöhe und bildet gelbe Blüten aus, die einen intensiven Honigduft verströmen. Es wurde als Duftkraut dem Bettstroh beigegeben, da es mit seinem Geruch Flöhe fernhält. Auch in der Geburtshilfe wurde es eingesetzt - der Name Liebfrauenbettstroh reflektiert diese beiden Verwendungen. Die Blätter des Labkrauts sind essbar und können dem Salat beigegeben oder gekocht werden. Geröstete Samen gelten als guter Ersatzkaffee. Aus der ganzen Pflanze und den Blüten wurde lange Zeit das Labferment zur Milchgerinnung für die Käseerzeugung gewonnen. Vor allem britische Käsesorten wurden zudem mit dem Blütenfarbstoff leuchtend gelb eingefärbt. Zusätzlich zum gelben Lebensmittelfarbstoff aus den Blüten kann aus den Wurzeln ein roter Farbstoff erzeugt werden. Wie aus seinem Verwandten, dem Waldmeister, kann auch aus gewelktem Labkraut eine erfrischende Bowle hergestellt werden, ähnlich der Maibowle. Frühere medizinische Nutzen der Pflanze sind zahlreich, heutzutage fokussiert sich die Forschung jedoch auf die Krebstherapie. Vor allem bei Brustkrebs soll die Pflanze ihre Heilwirkung entfalten.
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